Risikofaktoren

Ob ein Mensch ein erhöhtes Risiko dafür hat, vom Glücksspiel abhängig zu werden, wird von mehreren individuellen Faktoren beeinflusst, beispielsweise:  

• eine mögliche genetische Veranlagung 

• Erfahrungen und Belastungen in der Lebensgeschichte  

• aktuelle Belastungen und Krisensituationen 

• individuelle Wesenszüge, wie impulsives Verhalten oder Schwierigkeiten im Umgang mit Konflikten  

Selbstverständlich müssen diese Merkmale nicht zwangsläufig zur Entwicklung einer Glücksspielsucht führen.

Die direkte Umgebung eines Menschen kann seine Anfälligkeit für eine Suchterkrankung ebenso beeinflussen wie die Zeit und die Gesellschaft, in der er lebt. Umweltfaktoren, die eine Glücksspielsucht begünstigen, können beispielsweise sein: 

• eine leichte Verfügbarkeit von Glücksspielen 

• die Akzeptanz von Glücksspielen in der Gesellschaft 

• die Präsenz von Glückspielen, beispielsweise in der Werbung   

• die Normalität von Glücksspiel im Umfeld wie Familie und Freundeskreis  

• belastende Arbeits- und Lebensverhältnisse 

• ein geringes Einkommen 

Das Spannungsmoment beim Spielen zusammen mit einer Gewinnchance machen Glücksspiele für viele Menschen attraktiv. Grundsätzlich können alle Glücksspiele süchtig machen. Doch gibt es zwischen den verschiedenen Glücksspielformen Unterschiede. Folgende Faktoren erhöhen das Suchtpotenzial: 

• die Schnelligkeit der Ereignisse und der Spielabfolge 

• vielfältige Spiel- und Einsatzgelegenheiten 

• der Eindruck einer hohen Gewinnwahrscheinlichkeit 

• intensive Ton- und Lichteffekte 

• Fast-Gewinne, die den Eindruck vermitteln, nur ganz knapp einen Gewinn verpasst zu haben 

• der Eindruck, mit Können oder Geschicklichkeit den Ausgang des Spiels beeinflussen zu können 

Das erklärt auch, warum insbesondere Glücks- und Geldspielautomaten oder Sportwetten ein höheres Suchtrisiko als andere Glücksspiele haben. Mehr zu den einzelnen Glücksspielen und die jeweiligen Gefährdungsfaktoren können Sie im Bereich Glücksspiele nachlesen.