Glücksspiele online
Online-Glücksspiele sind Glücksspiele, die über den Computer, das Handy oder ein anderes internetfähiges Gerät (etwa ein Tablet) gespielt werden können.
Wie bei anderen Glücksspielen setzt man bei Online-Glücksspielen Geld ein. Der Spielausgang, also auch ein möglicher Gewinn, sind vom Zufall abhängig und lassen sich nicht vorhersagen.
Online-Glücksspiele können großen Spaß machen, denn die Hoffnung auf einen Geldgewinn verschafft viel Nervenkitzel. Genau das macht sie aber auch gefährlich.
Die nachfolgenden Informationen haben wir auch komprimiert in unserer neuen Online-Broschüre zusammengefasst.
Die Anbieter von Sportwetten, Online-Casinospielen, Online-Poker und virtuellen Automatenspielen im Internet müssen dafür sorgen, dass die Nutzenden sich ordnungsgemäß registrieren. Sie müssen das parallele Spiel bei mehreren Anbietern verhindern. Eine anbieterübergreifende Limitdatei soll sicherstellen, dass ein Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Person und Monat nicht überschritten wird. Individuell können die Nutzenden ihr monatliches Limit geringer einstellen.
Außerdem sind Online-Glücksspiele an das übergreifende Sperrsystem angeschlossen. Anbieter müssen bei der Anmeldung sicherstellen, dass der Zugang verwehrt bleibt, wenn eine Spielersperre vorliegt. Mehr zur Spielersperre erfahren Sie hier.
Eine Möglichkeit zur kurzfristigen Spielunterbrechung ist ein sogenannter Notfallbutton, der die betreffende Person sofort für 24 Stunden sperrt.
Anbieter müssen im Rahmen des Spielerschutzes Algorithmen einsetzen, um auffälliges Verhalten zu erkennen, das Hinweise für eine Glücksspielsucht geben kann. Sie sind verpflichtet, zu gefährdeten Spielerinnen und Spielern Kontakt aufzunehmen.
Zuständig für die Erlaubnis und Kontrolle von Online-Glücksspielen, die in Deutschland angeboten werden, ist die Gemeinsame Glückspielbehörde der Länder (GGL). Um legale von illegalen Glücksspielen besser unterscheiden zu können, gibt es ein Prüf- und Erlaubnissiegel der GGL, mit dem Anbieter zeigen können, dass Sie von der GGL kontrolliert werden. Außerdem sind legale Anbieter auf einer White-List der GGL aufgeführt.
Online-Glückspiele sind besonders gefährlich, da sie überall, jederzeit und oft unbemerkt von anderen gespielt werden können. Hinzu kommt, dass es bei vielen Online-Glücksspielen eine schnelle Abfolge von Spielmöglichkeiten gibt. Hohe Verfügbarkeit und hohe Ereignisfrequenz gelten als Risiken für die Entwicklung einer Glücksspielsucht.
Es gibt weiterhin illegale Angebote von Online-Glücksspielen, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Oft werden bei diesen wichtige Regeln zum Jugend- und Spielerschutz nicht eingehalten.
Das virtuelle Spiel an Automaten (Slot-Machines) ist weit verbreitet. Aufgrund verschiedener Merkmale (z.B. Schnelligkeit, Ton- und Lichteffekte) gehört es zu den gefährlichsten Glücksspielen. Die meisten glücksspielsüchtigen Menschen haben ein Problem mit dem Automatenspiel.
Diese klassischen Casinospiele haben ein hohes Suchtrisiko und man kann hier viel Geld verlieren. Nur die Bundesländer dürfen sie anbieten, das heißt, es besteht ein sogenanntes staatliches Monopol.
Sportwetten sind Glücksspiele und selbst wer sich auskennt, kann damit langfristig kein Geld gewinnen. Denn auch die scheinbar „sicheren“ Wetten hängen von vielen äußeren Bedingungen und damit vom Zufall ab. Sportwetten gehören zu den gefährlichsten Glücksspielen und bereiten vor allem jungen und sportbegeisterten Menschen Probleme.
Auch wenn der Erfolg beim Poker mitunter vom eigenen Können abhängt, wird der Spielausgang zu einem großen Anteil vom Zufall bestimmt. Deswegen zählt Poker zu den Glücksspielen.
Kurzfristige Spekulationen an der Börse entsprechen vom Prinzip wie vom Suchtrisiko her weitgehend dem klassischen Glücksspiel. Der Kauf und Verkauf von Aktien erfolgt oft innerhalb von Minuten. Entscheidend sind bereits kleinste Kurschwankungen, die sich auch bei guter Sachkenntnis nicht voraussagen lassen. Hohe Vermögensverluste sind möglich und das Suchtpotenzial ist hoch.
Social Games werden online und meist gemeinsam mit anderen gespielt. Oft ist der Spielerfolg von In-App-Käufen abhängig. Vor allem junge Menschen geben hier viel Geld aus. Einige Spiele ähneln Glücksspielen, auch wenn nicht um echtes Geld gespielt wird. Unrealistisch hohe Gewinnchancen können dazu verführen, an echtem Glücksspiel teilzunehmen.
In immer mehr Videospielen kann man an Glücksspielen um Spielgeld teilnehmen. Außerdem muss für einen größeren Spielerfolg oft bezahlt werden. Zum Beispiel kann man Kisten mit speziellen Gegenständen/Waffen (Lootboxen) kaufen. Der Inhalt ist erstmal unbekannt und der Kauf wird zum Glücksspiel
Neben der klassischen Lotterie „6 aus 49“ und den Fernseh- und Soziallotterien gibt es verbotene Zweitlotterien. Diese führen keine eigenen Ziehungen durch, sondern bieten Wetten auf das Ergebnis der legalen Lotterien an. Durch das immer größere Online-Angebot von Lotterien und Losen steigt auch das Suchtrisiko dieser Glücksspielformen.
Das Internet bietet Raum für zahlreiche weitere Spiele, die manchmal nicht auf den ersten Blick als Glücksspiele erkennbar sind. Doch mit entsprechendem Geldeinsatz werden sogar harmlose Kinderspiele, die überwiegend vom Zufall abhängen, zum Glücksspiel- mit all seinen Risiken.